Als ich neulich einmal wieder in meinen Büchern gestöbert habe, bin ich auf diese Worte gestoßen:
Macht ohne Liebe ist zerstörerisch und Liebe ohne Macht ist langweilig.
Nachdem mich dieses Zitat gefunden hatte, habe ich erst mal das Buch zu geklappt um meinen Gedanken dazu noch etwas nachzuhängen.
Macht ohne Liebe ist zerstörerisch.
Ja, das sehe ich auch so. Denn Macht ohne Liebe will den anderen lediglich dominieren, Sie will den anderen beherrschen und ihn unterwerfen. Und damit nimmt sie billigend in Kauf, den anderen nicht nur zu beschränken, sondern im Extremfall ihn gar zu zerstören. Macht ohne Liebe ist nicht nur zerstörerisch, Macht ohne Liebe ist grausam zerstörerisch.
Liebe ohne Macht ist langweilig.
Nun, nicht immer. Liebe ist manchmal einfach nur Liebe und wunderbar. Doch Liebe braucht auch immer wieder das Spiel mit den Machtverhältnissen. Lieben heißt miteinander zu ringen, verhandeln, sich zurücknehmen, sich durchsetzen, Rücksicht nehmen und Rücksicht geben. Liebe ist Bewegung und Beweglichkeit. Liebe braucht Macht im besten lebendigen und gestaltenden Sinne. Einladend und erlaubend, wertschätzend und fürsorgend.
Macht ohne Liebe ist zerstörerisch. Liebe ohne Macht ist langweilig.
Wenn Machtspiele beginnen, eine Beziehung zu zerstören, fehlt es an Liebe. Wird eine Liebesbeziehung langweilig, dann fehlt es am gemeinsamen Ringen um das, was bedeutsam ist.
Wie steht es in deinen Beziehungen um Macht?
Wer entscheidet worüber?
Wurde darüber offen oder stillschweigend verhandelt?
Worauf berufen sich die Machtansprüche?
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