Die Liebe entsteht ohne bewussten Entschluss. Verliebte wollen an Wunder glauben. Für sie ist die Liebe, das Sich-verlieben „Vorhersehung, Bestimmung, Schicksal, Fügung“ .. ein Wunder eben. Wäre sie all das nicht, hätte sie keinen Zauber und keine Macht. Liebe entsteht - irgendwie. Amors Pfeil bringt Anziehung, Neugierde, Wohlwollen, Begehren. Die Liebenden lassen sich ein, fallen förmlich in einen Raum, in dem gefühlt fast alles möglich ist.

In eine Partnerschaft tritt man bewusst ein. Man entschließt sich, be-antragt, unterschreibt Verträge mit mehr oder weniger ausgesprochenen Details. So sehr das bindet, kann dieser Bund im Laufe der Zeit und den Anforderungen des Lebens hohl werden. Die Bindung löst sich auf, wie Fäden, die mit den Jahren porös werden. Bestenfalls registriert man das, ohne greifen zu können, was nicht mehr ist. Und die beiden, die ehemals von Luft und Liebe lebten, hängen nun im luftleeren Raum. Luftlos und lieblos.
Nichts ist schöner als das Liebes-Geständnis des Wunder-vollen Anfangs. Welch magischer Moment ist dieses: „Ich dich auch! Doch Partnerschaft braucht ein gelebtes und sich wiederholendes Liebes-Bekenntnis, das weit über diese drei Worte hinausgeht.

Vieljährige Beziehungen unterliegen einer ganz eigenen Dynamik. Zumeist hilft es Paaren ungemein, diese Dynamik und ihre ganz individuellen Muster genau zu betrachten und zu verstehen. Dann ist auch Veränderung möglich. Liebe-volle Veränderung.
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