Die Frage nach dem "Warum" kann uns nerven und uns schlaflose Nächte bereiten. Hier ein kleiner Tipp, wieso es hilfreich ist, vom Warum zum Wozu zu wechseln.
Mit der Fragen nach dem Warum, blicken wir in die Vergangenheit.
Warum ist eine Ursachenforschung. Wenn wir uns die Frage nach dem Warum stellen, gehen wir zurück in die Vergangenheit und suchen dort nach einer Erklärung, warum die Dinge im Jetzt so sind, wie sie sind. Wir lieben Erklärungen und wir brauchen Erklärungen. (Darüber habe ich ja bereits im letzten Inspirationstext schon geschrieben, den du übrigens hier noch einmal lesen kannst)
Doch der Haken an der Recherche in der Vergangenheit ist, dass wir ja nicht wirklich in die Zeit zurückreisen können, um nachzusehen, was da los war. Wir können uns nur erinnern. Und Erinnerungen sind etwas anderes als die tatsächlichen Erlebnisse. Erinnerungen sind eingefärbt von unseren individuellen Überzeugungen, Bedeutungen und Lebenserfahrungen und verändern sich auch im Laufe eines Lebens. Außerdem lädt die Frage nach dem Warum dazu ein, nach einem Schuldigen zu suchen, bei dem der Grund für die ganze Misere liegt. Doch so einfach ist es ja in der Regel gar nicht. Deshalb gibt es auch kein einfaches: Warum? -> Darum!
Das Wozu richtet unseren Blick auf die Zukunft.
Wozu ist es gut? Wozu führt es dich oder soll es dich hinführen? Hier richten wir unseren Fokus bereits auf das, was wir möchten und wie es für uns sein soll.
Beispiel:
"Warum kommen Sie in dieses Coaching?"
"Weil ich immer Stress mit meinem Chef habe."
"Warum glauben Sie, ist das so?"
"Weil er ein schrecklicher Choleriker ist…?"
"Wozu haben Sie dieses Coaching für sich gebucht?"
"Ich möchte meinem Chef gegenüber klarer meine Grenzen aufzeigen."
"Wozu ist das für Sie wichtig?"
"Für meine Gesundheit, und dass ich nicht irgendwann in ein Burn-out rutsche."
Kannst du schon bei diesem kleinen, simplen Beispiel den Unterschied wahrnehmen? Vielleicht kannst du auch eine deiner Warum-Fragen in eine Wozu-Frage umwandeln und sehr schnell spüren, wie du innerlich einen Richtungswechsel einnimmst. Von der Problembeschreibung der Vergangenheit und einer endlosen Ursachenforschung hin zu dem Blick auf deine Zukunft und wie du dich selbst darin sehen möchtest.
Probiere den Wechsel vom Warum auf das Wozu gerne aus, wenn du mit dir selbst sprichst und auch in Gesprächen mit anderen.
➤ Welche Warum-Frage wirst du als erstes in eine Wozu-Frage umwandeln?
➤ Wo genau möchtest du damit hin?
Teile gerne deine Meinung in den Kommentaren und lies eine der anderen empfohlenen Inspirationen.
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